Laser-Pointer-Einsteckpatrone: Für das Trockentraining zu Hause


Ausgabe 2/2013

Man wird in einem Sport nicht besser, wenn man selten, dafür aber dann sehr lange – bis zum Umfallen – trainiert. Tägliches, wenn auch kurzes Üben bringt mehr. Aber wer hat schon Zeit, jeden Tag zum Schießstand zu fahren? Von den Kosten wollen wir gar nicht erst reden. Gut, dass es Alternativen gibt. Jeden Tag fünf bis zehn Minuten Anschlagtraining zu Hause können Wunder bewirken und Berge versetzen.

Ein sehr sinnvolles und effektives Trainingshilfsmittel für das „Trockentraining“ ist eine Laser-Pointer-Einsteckpatrone. Das ist eine Patrone, die in das Patronenlager der Flinte eingeführt wird, aber keine Schrotladung besitzt, sondern einen Laserstrahl. Dieser kommt aus der Mitte des Laufes und entspricht deswegen der Seelenachse. Er wird nicht durch Betätigen des Abzuges eingeschaltet, sondern befindet sich während des Trainings im Dauerbetrieb.

Am besten geht man in drei Schritten vor: (Sicherheitshinweise beachten.)

Schritt 1:

  • Sich vertraut machen mit seiner Flinte. Ohne in den Anschlag zu gehen, die Flinte wie „John Wayne aus der Hüfte“ bewegen. Entlang von Linien an den Zimmerwänden. Schauen, was der Lichtpunkt macht, je nachdem, wie man seine Arme und den Körper bewegt? Sehr schnell entwickelt man ein besseres Gefühl für seine Flinte. Eins werden mit seiner Flinte! Ohne in den Anschlag zu gehen, mit der Flinte auf definierte Punkte und Linien zeigen.

Schritt 2:

  • Im nächsten Schritt übt man, auf einen Punkt an der Wand in den Anschlag zu gehen. Früher klebte man eine Briefmarke an den Spiegel des Schlafzimmerschrankes, heute sieht man nicht nur das Ergebnis der Anschlagbewegung besser, nämlich ob der Lichtpunkt auf der Wand an der gewünschten Stelle ankommt, sondern man sieht auch vorher schon an der Wand die Bewegung und den Weg des Leuchtpunktes dorthin. Die Frage ist, wie gleichmäßig bewegt sich der Leuchtpunkt zum gewünschten Punkt hin? Jede falsche Bewegung des Schützen wird unmittelbar und schonungslos an der Zimmerwand sichtbar.

Schritt 3:

  • Sehr bald ist man soweit, dass man die Drehbewegungen des Oberkörpers mit den Hebebewegungen der Arme kombinieren sollte. Wieder bestimmt man Linien im Zimmer, entlang derer man sich dreht und gleichzeitig in den Anschlag geht. Je genauer der Leuchtpunkt sich entlang der Linien bewegt, desto besser. Man fängt im Zeitlupentempo an und wird mit dem Fortschritt der Übungen zügiger im Ablauf werden können. Wer noch nicht geübt ist und zum ersten Mal auf diese Weise trainiert, wird sein „rotes“ Wunder erleben. Doch die Fortschritte kommen schnell. Jede Linie an der Wand macht Sinn. Danach heißt es „bei der Stange bleiben“, oder besser, beim Leuchtpunkt! Nicht aufhören. Weiter üben. Fünf Minuten eines Tages sind nicht viel. Die Zeit kann sich jeder nehmen.
  • Wichtig: keine hektischen, reißerischen und abrupten Bewegungen! Die Übungen im Zeitlupentempo beginnen, danach zügiger werden, aber niemals ruckhaft.
  • Laser-Einsteckpatronen werden von verschiedenen Herstellern gefertigt. Die SIGHTMARK® Laser Bore Sight kostet 49,90€. Gut investiertes Geld!

Detlef Riechert
Vertrieb: www.akah.de
Fotos: Dominik Allartz