Frohes neues Jahr an alle Sportschützen! Nach meinem ersten Bericht über die F.A.I.R.® Racing Sporting aus dem Hause Rizzini in dieflinte 5/2015, welcher überwiegend aus technischen Details bestand, möchte ich Ihnen in diesem Artikel die F.A.I.R.® in der Praxis näher ans Herz legen.
Da Ende Oktober ein kleines Turnier anstand, hieß es also, raus auf den Schießstand und üben, üben, üben! Dabei wurde die F.A.I.R.® Bockdoppelflinte in keinster Weise geschont, ganz im Gegenteil. Vorab kann ich schon mal sagen, das diese Flinte ihre Aufgaben bis heute ohne Probleme erledigte.
Nach mehreren Trainingseinheiten im S.V. ging es kurz vor dem Turnier noch einmal zu einem Intensivtraining nach Coesfeld. Unter der Leitung von Hendrik Strothmann, seines Zeichens Schießtrainer (www.Flintenakademie.de), bekam ich in einer fast drei Stunden dauernden Trainingseinheit Tipps und Tricks beigebracht, um meine bis dato eher bescheidenen Fähigkeiten wesentlich zu verbessern. Es gibt verschiedene Trainingsmethoden, um an sein Ziel zu kommen, wobei Hendrik Strothmann auf die Grundlagen des CPSA-Ausbildungskonzeptes zurückgreift. Diese Methode wird seit vielen Jahrzehnten in Großbritannien unterrichtet und ständig weiterentwickelt.
Das Wetter an diesem Tag war alles andere als gut, Dauerregen bis zum Schluss. Doch selbst bei diesen ungemütlichen Bedingungen funktionierte die F.A.I.R.® einwandfrei. Obwohl Schütze und Flinte komplett durchnässt waren, gingen die Abläufe beim Schießen mühelos von der Hand. Selbst bei extremer Nässe ist diese Flinte sehr griffig und verhindert beim Anschlagen, dass die Hände vom Schaft abrutschen. Ebenfalls lobend zu erwähnen sind die verschiedenfarbenen Glasfaserkörner, denn jeder Schießstand hat, wie viele bestimmt bereits gemerkt haben, einen anderen Background, vor dem der Schütze die Tauben abholt. Durch das problemlose und schnelle Wechseln des Glasfaserkorns kann man so einen gewissen Kontrast zur Umgebung schaffen.
Wie jeder Schütze weiß, kommt nach dem Spaß die Pflicht, das Putzen und Ölen der Waffe. Die F.A.I.R.® lässt sich sehr gut und einfach mit den üblichen Mitteln reinigen und pflegen.
Fazit
Diese Parcours-Flinte ist bis dato sehr zuverlässig und robust und lässt sich mit dem höhenverstellbaren Schaftrücken individuell auf den Schützen einstellen.
Wie auch schon in meinem ersten Artikel über die F.A.I.R.® Racing Sporting kann ich ihnen diese Parcours-Flinte mit einem Preis von rund 2.000 Euro und dem umfangreichen Zubehör bestehend aus einem Hartschalenkoffer, fünf Wechselchokes, vier verschiedenfarbigen Glasfaserkörnern sowie eigenem Werkzeug zum Wechseln der außenliegenden Chokes und des höhenverstellbaren Schaftrückens nur empfehlen. PS: Beim Turnier in den Disziplinen, Trap, Skeet und Doubletten belegte ich mit der F.A.I.R.® immerhin den 4. Platz. Danke an dieser Stelle auch noch mal an Hendrik Strothmann für die geduldigen Erkärungen!
Viel Spaß und Erfolg für 2016 wünscht ihnen
Mario Fronz
Fotos: FDS prepress
Ähnliche Beiträge
Wie man seiner Flinte einen Antrag macht Teil 1: „Ankuscheln“ statt „anschlagen“!
„DieFlinte“ Ausgabe 3/2014
Anschlag im Zusammenhang mit dem Flintenschießen ist ein komisches Wort. Es geht weder um einen Terror-Anschlag noch um einen sonstigen Angriff auf das Leben oder die Gesundheit, oder? Wer schlägt sich denn gerne den Schaft einer Flinte in sein Gesicht? Gibt es einen unpassenderen Begriff als „Anschlag“ für das, was gemeint ist?
„Ankuscheln“ statt „anschlagen“! (Teil 2) – In zehn Schritten zu einer guten Anschlagtechnik
„DieFlinte“ Ausgabe 4/2014
„An eine große Aufgabe sollte man herangehen wie ein Hund. Viele kleine Lecker machen die Schüssel leer“, sagt ein Botswana-Zitat. Wenn man einen Sport erlernen will, tut man gut daran, die Bewegungen in kleine Schritte zu zerlegen und jeden Schritt für sich zu üben. Es wäre wenig sinnvoll, wenn ein Anfänger beispielsweise auf einen Trap-Stand ginge und versuchen wollte, auf Wurfscheiben zu schießen, die in alle Richtungen von ihm wegfliegen.
„Drehen sticht Anschlagen“ „Auf den Anschlag kommt es an!“ ist das erste, was ein Anfänger üblicherweise über das Flintenschießen erfährt. Der Anschlag ist zwar wichtig, aber es gibt etwas anderes, was mindestens genauso wichtig ist, weil „es“ einen guten Anschlag überhaupt erst ermöglicht. Anders herum ausgedrückt bedeutet das: Ohne „es“ ist ein korrekter Anschlag kaum machbar.