Hohe Schiene für Flinten?


Ein Bericht aus der Zeitschrift “dieFlinte“

Hendrik Strothmann und Detlef Riechert im Expertengespräch

Hendrik Strothmann ist hauptberuflicher Schießlehrer und CPSA-Coach. Die Redaktion “dieflinte“ tauschte sich mit ihm über die „Hohe Schiene“ aus, die ganz aktuell von einigen Flintenherstellern angeboten wird.

Detlef Riechert: Hendrik, vielen Dank, dass du unsere Einladung angenommen hast und uns hier und heute mit Rat und Tat zur Verfügung stehst. Ein aktueller Trend mancher Flintenhersteller ist die „hohe Schiene“. Sogar Bausätze für die Selbstmontage werden im Internet angeboten.
Der Trend ist aktuell, aber nicht neu, denn das gab es alles schon mal, oder? 

Hendrik Strothmann und Detlef Riechert im Expertengespräch

Hendrik Strothmann ist hauptberuflicher Schießlehrer und CPSA-Coach. Die Redaktion dieflinte tauschte sich mit ihm über die „Hohe Schiene“ aus, die ganz aktuell von einigen Flintenherstellern angeboten wird.

Detlef Riechert: Hendrik, vielen Dank, dass du unsere Einladung angenommen hast und uns hier und heute mit Rat und Tat zur Verfügung stehst. Ein aktueller Trend mancher Flintenhersteller ist die „hohe Schiene“. Sogar Bausätze für die Selbstmontage werden im Internet angeboten. Der Trend ist aktuell, aber nicht neu, denn das gab es alles schon mal, oder? 

Hendrik Strothmann: Detlef, vielen Dank für die Einladung zu diesem Expertengespräch. Es freut mich, dass dieflinte mich zu diesem Gespräch eingeladen hat und wir das aktuelle Thema „hohe Schiene“ aufnehmen, um über die Zielsetzung der Hersteller, über Vorteile und mögliche Nachteile verschiedener Schienenausführungen zu diskutieren und um das Verständnis dafür zu verbreiten. Aus den Trapdisziplinen sind viele verschiedene, teilweise extrem hohe Schienen dem einen oder anderen Schützen vielleicht schon von den Olympischen Spielen oder den Leistungswettbewerben im In- und Ausland bekannt. Diese Flinten sind oft teure individuelle Sonderanfertigungen, die nicht jedem zugänglich sind. Durch die neuen Modelle mit serienmäßig hoher Schiene wird dieser Typ nun für eine größere Zahl der Schützen verfügbar. 

Detlef Riechert: Das ist ein guter Einstieg in das Thema! Dann lass uns doch bitte noch klären, wie hoch die hohen Schienen genau sind, bevor wir über die angestrebten Ziele sprechen. „Hohe Schiene“ – das ist ja ein sehr weit gefasster Begriff.

Hendrik Strothmann: Eine klassische Flinte mit flacher Schiene hat, sagen wir, eine Schienenhöhe von vielleicht 3 mm über der Laufaußenseite. Eine hohe Schiene liegt etwa 10 bis 16 mm über dem Lauf. An dieser Stelle finde ich den Hinweis wichtig, dass eine Erhöhung der Schiene alleine nicht den gewünschten Effekt bringt. Der gewünschte Effekt wird erst durch das Zusammenspiel mit einem entsprechend erhöhten Schaftrücken möglich. Vielleicht spricht man daher besser von „erhöhter Visierlinie“, denn dabei würde sowohl die Schiene als auch die Schäftung als ein voneinander abhängiges System berücksichtigt. 

Detlef Riechert: Was ist deiner Meinung nach das Ziel, das die Hersteller mit den verschieden hohen Schienen verfolgen?

Hendrik Strothmann: Bevor wir in diese Frage einsteigen, ist es vielleicht hilfreich, dass wir über die Kopfbewegungen des Schützen beim Anschlag sprechen und hier zum besseren Verständnis zwei Begriffe definieren. 

Kanten

Der Schütze bewegt seinen Kopf zur Seite (Richtung Anschlagsschulter), dabei werden die Augen aus der alltäglichen horizontalen Lage mehr oder weniger in „Schieflage“ gebracht. 

Neigen

Der Schütze bringt seine Stirn nach vorne und bewegt sein Kinn Richtung Hals. Dabei werden die Augäpfel in der Augenhöhle verdreht und die Sichtachse ist nicht mehr mittig im Gesichtsfeld, das eingeschränkt wird. Sowohl das Kanten als auch das Neigen können in engen Grenzen erforderlich sein, um einen technisch vorteilhaften Anschlag zu erzielen. Werden die Grenzen überschritten, hat man als Schütze Nachteile bei der Sicht und beim Schießkomfort, die einen nicht zwangsweise am Treffen hindern, aber es vielleicht unnötig erschweren.

Detlef Riechert: Einverstanden – ich glaube, nun sind wir so weit, dass wir über die Zielsetzung sprechen können.

Hendrik Strothmann: Wer besser guckt, gewinnt: Flintenschießen ist ein Sport, bei dem eine optimale Sicht auf das Ziel sehr entscheidend für den Erfolg ist. Nun kann ein Waffenhersteller einem Schützen keine besseren Augen mit mehr Schärfe und höherer Auflösung bieten, aber sehr wohl durch die Bauart einer Waffe und eine ergonomische Schäftung eine Kopfposition begünstigen, in der ein Schütze die vorhandene Sehleistung besser einsetzen kann. Die wesentlichen Vorteile, die die Waffenhersteller mit dem Angebot der erhöhten Schiene den sportlich ambitionierten Schützen bieten, sind die folgenden: 

Reduzierung der Kopfneigung

Dadurch verbessert sich die Sicht in Bezug auf das Sichtfeld und die Zielerfassung, da die Augen nicht mehr so stark in den Augenhöhlen verdreht werden müssen. Die Wurfscheiben werden früher und besser gesehen und damit präziser und in der Folge auch schneller aufgenommen. Durch die geringere Kopfneigung wird das Sichtfeld weniger beeinträchtigt und die Augen des Schützen blicken entspannter mittig aus der Augenhöhle. Resultat: mehr Sichtfeld und bessere Sicht.

Selbstversuch ?Reduzierung der Kopfneigung:
Texte lesen mit geneigtem Kopf mit Blick entlang der Augenbraue ist deutlich schwerer und anstrengender als wenn man mittig vor der Augenhöhle einen Text positioniert.

Bei langen Wettkämpfen über 100 oder sogar 200 Tauben beugt die entspanntere, alltäglichere Kopfhaltung somit auch Ermüdungserscheinungen sowohl von der Augenmuskulatur als auch von den Nackenmuskeln her gesehen vor. 

Reduzierung der Kopfverkantung

Die Vorteile der natürlichen Sicht kommen zur Geltung (wie oben), je horizontaler die Augen im fertigen Anschlag stehen – desto besser ist die Sicht und damit die Erfassung des Ziels.

Selbstversuch: Reduzierung der Kopfverkantung 1:


Anschlag in den Spiegel – stehen die Augen horizontal oder zur Waffenseite geneigt?

Kleine Anmerkung: Bei zu großer Verkantung meldet unser Gleichgewichtssinn eine „Störung“, die den Schützen irritiert und sich auch unbewusst negativ auswirkt. Gleichzeitig wird das Hochschlagen im Rückstoß als unangenehmer empfunden, weil der Kopf mehr „über“ dem Schaftrücken als an dem Schaft­rücken liegt. Eine ganz leichte Verkantung kann den Schützen, die mit beiden Augen offen schießen, die Zielerfassung erleichtern. Das Bild des nicht dominanten Hilfsauges liegt durch die Verkantung nicht in der gleichen horizontalen Ebene wie das Zielbild. Das erleichtert es, ein „klares Bild“ zu bekommen.

Selbstversuch: Reduzierung der Kopfverkantung 2:



Mit beiden Augen geöffnet auf ein entferntes Objekt schauen. Einen auf das Ziel ausgestreckten Daumen der Führhand sieht man dann im besten Falle zweimal, wenn man sich auf das Ziel in der Ferne konzentriert. Neigt man nun den Kopf, wandert das Bild des Hilfsauges („rechter“ Daumen) nach unten und erleichtert eine klare Sicht aufs Ziel – oder? Probieren Sie es aus!

Weniger Waffe verstellt die Sicht

Begonnen hat alles mit einer Querflinte, da verdeckt ein breites Laufbündel die Sicht aufs Ziel, das erschwert in den meisten Fällen die Zielerfassung. Das ist auch einer der Gründe, warum sich Bockflinten in den 70er-Jahren auf den Jagd­parcourswettbewerben durchgesetzt haben – hier beeinträchtigt nur ein Lauf mit Schiene die Sicht auf das Ziel. Verfolgt man diesen Gedanken weiter, gelangt man zu der Erkenntnis, dass eine sich verjüngende Schiene noch besser sein muss als ein dicker 12er-Schrotlauf mit Schiene, an dessen Anfang auch noch über eine klobige Basküle hinweggeguckt werden muss. Eine ansteigende Rampe führt die Blickachse an der Basküle und dem Lauf vorbei, und man hat relativ freie Sicht auf das Ziel. Das beugt auch immer mal wieder auftretenden Augendominanzproblemen vor, bei denen das nicht führende linke Auge (des Rechtsschützen) eine „freie Sicht“ aufs Ziel hat, während das Führungsauge „schlechte Sicht“ aufs Ziel hat, weil Lauf und Basküle die Sicht verdecken. Hier entscheidet sich unser Gehirn bei schwierigem Hintergrund (z. B. Rollhasen) leider oft für das falsche Bild, und ein Rechtsschütze schießt deutlich weiter links als geplant, oft so weit, dass die Deckung der Schrotgarbe einen Fehler nicht mehr verhindern kann … Mit einer schmalen Schiene verdeckt man auf große Entfernungen auch weniger „Fläche“ rings um das Ziel. Das ist einer der Gründe, warum hohe Schienen beim Trapschießen so erfolgreich eingesetzt werden. Alle Ziele, die „am Ende der Läufe“ geschossen werden, sind mit einer feineren Schiene, die weniger verdeckt, präziser anzusteuern als mit einer extra breiten Schiene. 

Selbstversuch:

Weniger Waffe verstellt die Sicht:


Zielen Sie am ausgestreckten Führungsarm auf ein kleines Ziel in 30 m Entfernung. Visieren Sie über die Kuppe Ihres Daumens und über die Spitze des kleinen Fingers – womit sind Sie genauer ?

Weniger Auswirkungen des Rückstoßes 

Die Waffen sind durch die Schiene und den größeren Schaft grundsätzlich etwas schwerer und dadurch träger im Rückstoß. Die Rückstoßachsen der Läufe liegen tiefer in der Schulter und dadurch wird das Hochschlagen im Rückstoß reduziert und die Sicht auf das Ziel für den Folgeschuss spürbar erleichtert. 

Detlef Riechert: Jede Menge Vorteile, aber wo viel Licht ist, ist meist auch Schatten – welchen „Preis“, ich würde ungerne Nachteile sagen, bezahlt man für die genannten Vorteile ?

Hendrik Strothmann: Die Flinten mit deutlich erhöhter Schiene erfordern eine größere Sorgfalt und Wiederholgenauigkeit beim Anschlag, denn durch die größere Entfernung von der Laufseelenachse macht ein 2-mm-Fehler bei der Höhe der Kopfposition (Anpressdruck der Wange am Schaftrücken) deutlich mehr aus als bei einem 2-mm-­Fehler, der bei einer Waffe mit flacher Schiene dichter an der Laufseelenachse gemacht wird. Die Waffe reagiert durch die gesteigerte Entfernung von Laufachse und Visierlinie stärker auf Verkantungsfehler, so kann es bei großen Schussdistanzen zu Seitenabweichungen kommen, wenn die Waffe nicht aufrecht geführt wird. Wichtig ist zu beachten, dass beim Wechsel auf eine Flinte mit hoher Schiene nicht nur ein höherer Schaft­rücken erforderlich ist, sondern auch eine etwas andere Schränkung oder eine andere Gestaltung des Schaftrückens, aber das ist ein sehr komplexes Thema und würde an dieser Stelle vielleicht zu weit führen.

Detlef Riechert: Vielleicht kannst du doch ganz kurz etwas über die Auswirkung auf die Schränkung und die Breite des Schaft­rückens sagen?

Hendrik Strothmann: Beim Verkanten des Kopfes wird die Endposition der Verkantung durch den Schaftrücken definiert.  Wenn der Schaftrücken das Jochbein erreicht hat, nicht, wie man es oft sieht, umge­kehrt, ist der Anschlag abgeschlossen. Bei einem erhöhten Schaftrücken erreiche ich weniger Verkantung, und da sich das Führungsauge auf einer Kreisbahn um den Kontaktpunkt des Jochbeins auf dem Schaftrücken bewegt, kommt das Führungsauge bei weniger Verkantung auch zu weniger seitlicher Bewegung. Oft so viel, dass ich nicht über die Mitte der Waffe schauen kann, ohne unnatürlich viel Anpressdruck an der Wangenauflage zu erzeugen. Verändere ich also die Höhe eines Schaftrückens, muss immer auch die seitliche Anlage (Schränkung) angepasst werden, damit man gerade über die Schiene blicken kann (was nebenbei bemerkt in den wenigsten Fällen beim späteren Schießen der Fall sein sollte). Die Schränkung und Schafthöhe sind auch bei normal hohen Schienen die kritischen Maße. Dabei sind die Schränkung und Senkung an der Auflagefläche des Jochbeines viel entscheidender als die Schränkung am Schaft­ende. Viele moderne Flinten haben sehr breite und hohe Schaftrücken. Das ist eigentlich ein großer Vorteil, denn Holz abhobeln, wegraspeln oder beischleifen kann man immer, nur „dranschneiden“ erfordert bekanntlich etwas mehr Aufwand. 

Detlef Riechert: Wenn das so wichtig ist – welche Möglichkeiten habe ich denn als Schütze, die Schränkung zu beeinflussen, abgesehen von Maßnahmen der Bearbeitung des Schaftes? 

Hendrik Strothmann: Die seitliche Anlage des Jochbeins am Schaftrücken kann man durch verschiedene Maßnahmen verändern. Offensichtlich geht das am einfachsten mit einem verstellbaren Schaftrücken. Diese Option ist stets eine gute Wahl, nur sollte man nicht ständig daran herumschrauben und experimentieren. Ein guter Schäfter kann aber auch den Schaftrücken geringfügig schmaler machen (Material abtragen), man könnte den gesamten Schaft etwas mehr schränken (biegen) und bei individuellen Maßschäftungen kann der Schaftrücken seitlich etwas versetzt oder sogar mit negativer Schränkung versehen werden, wenn es der Statur und Schießtechnik des Schützen zugute kommt.

Detlef Riechert: Der alte Merksatz „Der Lauf schießt – der Schaft trifft!“ gilt immer noch, nicht wahr? 

Hendrik Strothmann:  Ja, genau richtig: In meiner täglichen Arbeit als Trainer und Gunfitter stelle ich oft fest, dass routinierte  Schützen im „Trockenanschlag“ eine bessere Kopfposition auf dem Schaft erreichen als beim eigentlichen Schießen. Beurteilt man nun die Schäftung und die Passform einer Waffe nur im Ladengeschäft („Shopfitting“), hat man im Idealfall die zweitbeste Lösung gefunden. Echtes „Gunfitting“ findet auf dem Schießstand statt und man beurteilt die Waffe, den Schaft und den Schützen in ihrem Zusammenwirken unter möglichst vielen verschiedenen realistischen Bedingungen. Entscheidend ist es dabei, auf mögliche Schützenfehler zu achten. Damit vermeidet man, Fehler in der Schießtechnik durch die Schäftung zu kompensieren. Als Gunfitter verstehe ich mich als Berater des Schützen und kann Hinweise geben und Vorschläge machen. Am Ende ist die Erstellung eines perfekten Maßschaftes das Ergebnis aus einer ausgereiften, technisch guten Anschlagbewegung des Schützen und der Zusammenarbeit des Schützen mit dem Gunfitter und dem Schäfter.   

Detlef Riechert: Die Individualisierung des Schaftes ist ein Thema, mit dem sich dieflinte häufig beschäftigt hat. Es wäre wünschenswert, dass sich die Breite der Flintenschützen diesem Thema mehr als bisher zuwendet. Das Anpassen auf dem Schießstand wird den meisten nicht möglich sein. Wenn man einen guten „Gunfitter“ findet, ist die Ermittlung der Flintenmaße in der Werkstatt schon ein echter Gewinn. Ich denke, hier wird in der Zukunft noch viel zu tun sein – ein großes Betätigungsfeld liegt vor uns. Eine Flinte gut anzupassen und den Kunden wirklich in seinem besten Sinne zu beraten, dazu benötigt man enorme Fachkenntnisse und sehr viel Erfahrung. Diejenigen Schützen, die es außerdem schaffen, die Individualisierung ihrer Flinte auf dem Schießstand zu perfektionieren, ziehen den Hauptgewinn. Nun muss (und will) nicht jeder ein Weltmeister werden, aber mit einer vollendet individualisierten Flinte geht eben alles viel einfacher und leichter. Man spart sich manchen „sinnlosen“ (weil der Schaft nicht passt) Trainingsschuss. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Schaftanpassung längerfristig immer rechnet, vom „Lustgewinn“ ganz abgesehen. Kommen wir zurück zur hohen Schiene. Wirken sich die Vorteile in allen Disziplinen gleich aus oder gibt es auch Disziplinen, in denen sie sich nachteilig auswirken könnten?

Hendrik Strothmann: In den erhöhten Schienen sehe ich deutliche Vorteile beim Schießen von ankommenden und abgehenden Zielen. Das ist auch der Grund, warum viele Trapschützen sie erfolgreich einsetzen. Bei Disziplinen mit vielen querfliegenden Zielen (Skeet) sehe ich diese deutlichen Vorteile nicht. Schützen, die mit abgehenden Traptauben im Parcours bisher ihre Schwierigkeiten hatten, werden möglicherweise Gefallen daran finden, eine hohe Schiene mit hoher Schäftung zu schießen. Interessant sind die höheren Visierlinien auch für alle, die Schwierigkeiten mit der Nackenmuskulatur oder Verspannungen im Nacken haben. Diejenigen, die in einer neuen Waffe mit hoher Schiene den „Heiligen Gral des Parcoursschießens“ suchen, muss ich enttäuschen. Versuchen Sie nicht, ein Unterrichts- und Trainingsproblem durch neue Ausrüstung zu lösen – das funktioniert nur eine kurze Zeit, solange die Flinte neu und interessant ist. Am Ende sind die Probleme wieder die gleichen. Dafür gibt es im Englischen den Begriff des „New Gun Syndrome“. Eine sauber erlernte und selbstständig trainierte Anschlags- und Schwungtechnik als Basis, auf der man Schäftungen individuell und optimal anpassen kann, das hat auch unser Test in Bedburg gezeigt, sind die wichtigste Grundlage für einen erfolgreichen Weg an die Spitze der Ranglisten. Die hohen Schienen gab es schon mal und es wird sie weiter geben. Die mittelhohe Schiene bietet das Beste aus beiden Welten. Ich bin der Ansicht, dass es Schützen gibt, die darin keinen Vorteil für sich erkennen, und es wird Schützen geben, die erhöhte Schienen lieben! Ich kann daher nur jedem raten: Probieren Sie Waffen mit einer erhöhten Schiene aus und bilden Sie sich eine eigene Meinung, was für Sie die beste Lösung ist! 

Detlef Riechert: Ja, die „Flucht ins Equipment“ ist auch aus anderen Sportarten bekannt. Lieber Hendrik, du hast uns höchst interessante Gedanken nahegebracht! Ich stimme dir gerne zu, Probieren geht über Studieren. Durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema wird man gezwungen, vieles zu hinterfragen und zu durchdenken – das allein ist schon ein Gewinn für jeden Schützen. Nicht nur deshalb, Hendrik, ganz herzlichen Dank für unser Gespräch und dein Engagement.
Dein Vortrag ist eine echte Bereicherung für uns!

Detlef Riechert

Kontakt

Flintenakademie Hendrik Strothmann

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